Neuartige Anlage vorgestellt
Aus Hühnerkot wird Strom
Die neue Anlage produziert Strom aus Hühnerkot. Dabei werden die organischen Reststoffe zunächst pelletiert. Anschließend wird im Gaserzeuger und im angeschlossenen BHKW durch Verschwelung Energie aus den Pellets gewonnen. Mit der erzeugten Wärme können 25 Haushalte über ein Jahr lang (maximale Heizleistung 10kW) und 200 Haushalte mit Strom (0,75kW Verbrauch pro Haushalt im Jahresdurchschnitt) versorgt werden.
Die Anlage wurde gemeinsam mit der Firma Wendeln & Meyer Apparatebau in Nutteln (Cappeln) entwickelt und hat eine Anschlussleistung von 150 Kilowatt. Ihre Kapazität reicht aus, um den Hühnerkot von 80.000 Legehennen zu verwerten.
Die Versuche mit der Anlage seien sehr viel versprechend, erklärte Meerpohl. Nach seiner Überzeugung haben gerade kleinere Anlagen wie diese, die die Verwertung des Hühnerkots vor Ort gestatten, eine Zukunft. Denn aus Hygiene- und Klimaschutzgründen sei es nicht ratsam, Hühnerkot dazu durch mehrere Landkreise zu transportieren. Die neue Anlage arbeite absolut CO²- neutral und damit sehr umweltfreundlich. Die entstehende Asche könne als wertvoller Dünger aufs Feld gebracht werden.
Nicht nur in Ländern wie China, die ihre Tierproduktion ausdehnen, sieht Meerpohl einen Markt. Interessant sei die Anlage für jeden, der dieses Substrat nicht alternativ verwerten könne und für dessen Abtransport bezahlen müsse. Die Investition habe sich nach wenigen Jahren amortisiert, so Meerpohl. Im Laufe des Jahres soll die neue Entwicklung auf den Markt kommen.