Kollege Christian Lamping hat seine Promotion abgeschlossen. Am 1. Oktober wurde ihm an der Universität Wageningen (Holland) die Doktorwürde verliehen – für seine Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Big Dutchman gratuliert herzlich!
Der Doktor und das liebe Vieh
Big Dutchman-Mitarbeiter Christian Lamping hat über KI im Stall promoviert
Zu den äußeren Fakten: vier Jahre Arbeit, 194 Seiten, Auflage 90 Stück, Doktorwürde mit nur 29 Jahren! Sogar das Titelbild hat Christian Lamping selbst gestaltet - mit KI-generierten Hühnern. Der Titel seiner Arbeit lautet "Dealing with uncertainty: Deep learning for robust animal monitoring in uncontrolled environments". Zu Deutsch in etwa: „Umgang mit Unsicherheit: Deep Learning für zuverlässige Tierüberwachung in unkontrollierten Umgebungen“.
Daten mit KI besser auswerten
Um was geht es da, Dr. Lamping? “Es geht darum, die kamerabasierte Überwachung von Tieren im Stall zu verbessern." Hintergrund: Im Stall gibt es Einflüsse, die es Kameras schwer machen, Tiere genau zu beobachten. Staub, schlechte Lichtverhältnisse, das Verdecken durch andere Tiere, unscharfe Bilder – so etwas. “Ich habe daran geforscht, wie sich diese Daten mit Künstlicher Intelligenz deutlich besser auswerten lassen", sagt Christian Lamping. “Forschen hieß in diesem Fall vor allem zu programmieren.”
Er kam 2019 nach einem Wirtschaftsingenieurs-Studium in Hannover zu Big Dutchman. “Meine Masterarbeit habe ich damals über die autonome Navigation von Drohnen im Indoor-Bereich geschrieben.”
Als Big Dutchman damals eine Doktoraden-Stelle ausgeschrieben hatte, war das für den gebürtigen Visbeker eine Art Heimspiel. “Ich hätte auch noch Berlin oder München gehen können. Aber ich fand die Idee gut, zurück in die Heimat zu kommen.”
Kollegiale Unterstützung
In den vergangenen Jahren pendelte er zwischen Wageningen und Calveslage. “Ich hatte alle Freiheiten, um in Ruhe meine Arbeit schreiben zu können”, sagt Christian Lamping. “Und ich hatte immer die Unterstützung aller Kollegen.” Er hat in den vier Jahren insgesamt vier “Paper” geschrieben, jedes rund 30 Seiten lang. Daraus ist schließlich die Promotionsarbeit geworden.
Anfang des Jahres hat Christian seine Arbeit abgegeben, jetzt musste er sie noch einmal mündlich “verteidigen”, wie es offiziell heißt. Der Ablauf dabei ist streng geregelt. “Man hat exakt 14 Minuten Zeit, sein Thema vorzutragen”, sagt Christian. “Dann stellen die Prüfer 45 Minuten lang Fragen.”
Am Ende hielt Christian Lamping eine rote Rolle mit seiner Promotionsurkunde in den Händen. Außerdem gab es warme Worte seines Doktorvaters. Und Big Dutchman-CEO Bernd Meerpohl sagt:
Gratulation
"Wir sind sehr stolz, dass wir Dr. Christian Lamping bei seiner Promotion unterstützen konnten. Es zeigt, wie innovativ junge Menschen aus unserer Region sind und welches Potenzial in unserer Branche steckt. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir uns bei Big Dutchman einmal mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen? Wir freuen uns, dass uns Dr. Lamping in Zukunft in diesem Bereich deutlich weiterbringen wird. Und ich persönlich gratuliere ihm ganz herzlich."
Wie geht's nun weiter? “Seit Februar bin ich Product Owner für Robotic und KI", sagt der frischgebackene Doktor. “Ich freue mich, dass ich mein Wissen jetzt direkt in der Praxis einsetzen kann.”
P.S.: Übrigens hat Christian Lamping die KI-Technik im Rahmen seiner Forschung auch am Menschen ausprobiert. “Es gibt bereits eine kamerabasierte Alterserkennung von Menschen”, sagt er. “Aber mit meinen Methoden funktioniert das robuster.” Wer also mal Omas Alter schätzen lassen will, einfach beim Doc anrufen…