Der Name war nicht Programm: “Der kleine Kreis” ist ein exklusiver Unternehmer-Verbund aus Oldenburg. Darin sind die wichtigsten Akteure der regionalen Wirtschaft engagiert, auch Big Dutchman. Jetzt waren fast 50 Mitglieder zu Gast bei Big Dutchman in Vechta-Calveslage. Darunter Banker, Vertreter des Energiekonzerns EWE, der Nordwest-Zeitung und einige Vertreter aus der Landwirtschaftsbranche.
Gastredner überrascht mit schmackhaften „Freigängern” und “Bodenturnern”
"Der kleine Kreis e.V.“: 50 Unternehmer zu Gast bei Big Dutchman
COO Dr. Thomas Dalstein führte launig durch den Abend, erklärte das traditionelle Big Dutchman-Geschäftsmodell. Und erntete erstaunte Blicke, als er von den neuen – im wahrsten Sinne des Wortes – Wachstumsfeldern des Stalleinrichters berichtete. “Keine Angst, Sie werden auch in Zukunft keine Insekten essen müssen”, sagte Dr. Dalstein. “Aber als Soja-Ersatz in der Tierfütterung haben die Larven der schwarzen Soldatenfliege ein enormes Potenzial.”
In den nächsten fünf Jahren strebe man einen Umsatz von bis zu 150 Millionen Euro in diesem Bereich an.
Apropos Wachstum: Fast ungläubig schauten die Gäste, als Dr. Dalstein berichtete, wie Soldatenfliegen-Larven innerhalb weniger Tage um den Faktor 250 wachsen. In Zahlen: Aus vier Kilogramm werden rund 1000 Kilogramm! Oder wie in Big Dutchman-Gewächshäusern innerhalb einer Woche eine Salatgurke wächst. Von null auf 180 Gramm in sieben Tagen.
“Freigänger” und “Bodenturner”
Zusätzlich war Dirk Siemers in die Ausstellungshalle gekommen. Der Landwirt aus Twistringen ist Eier-Produzent mit 31.000 Legehennen. Und vor allem: guter und begeisterter Big Dutchman-Kunde. Als studierter Informatiker führt er heute einen Familienbetrieb in 15. (!) Generation. Seit 1567 gibt es seinen Hof. Heute mit ein bisschen mehr Technik als damals. “Ich habe gerade noch einmal aufgerüstet und BFN Fusion eingeführt”, sagt Siemers.
So modern Siemers denkt, so verkrustet erlebt er die gesetzlichen Vorgaben für sein Geschäft. “Neben Eiern wollte ich ab Hof auch gern selbstgemachte Eier-Nudeln verkaufen. Aber die Auflagen sind so hoch, dass sich das nicht lohnt.” Schon die regionale Selbstvermarktung seiner Eier sei ein Kraftakt.
Die Arbeit seiner 31.000 Mitarbeiterinnen hatte er in Kartons dabei. “Freigänger” und “Bodenturner” steht auf den modern gestalteten Papp-Verpackungen. Und so endete der Abend nach Vortrag, intensiver Diskussion, Rundgängen durch die Logistik und Austausch bei Bier und Buffet mit einem Protein-Präsent: Jeder Gast erhielt als kleines Geschenk einen Karton von Siemers' Eiern. Ein Give-Ei-way, wenn man so will.