Innovative Reststoffverwertung
Der Platten-Trockner wurde in enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen AMP Technoworks entwickelt. Auffallend ist die Kompaktheit der Anlage, die sogar am Stallgiebel installiert werden kann. “Die kompakte Bauweise des OptiPlate ist auf eine im Vergleich zu Bandtrocknern verbesserte Zugkraft der Platten zurückzuführen”, erläutert Jos Verheggen von AMP Technowork mit Blick auf die Gesamtlänge: Der Trockner ist nicht einmal 24 Meter lang.Aber auch die Aufnahmekapazität ist beachtlich: Die perforierten Stahlplatten erlauben Schichthöhen von bis zu 20 Zentimetern. Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe der Stallluft der frische Kot innerhalb von drei Tagen trocknen – bis zu einem Trockensubstanzgehalt von etwa 90 Prozent.
Stallklima profitiert
“Frischkot so schnell wie möglich zu trocknen hat zahlreiche Vorzüge”, erklärt Rob Zanders von Versleijen AGRI bv. Das Unternehmen ist langjähriger Big Dutchman-Verkaufsrepräsentant in den Niederlanden und hat den Verkauf der vier Trockner im Nachbarland verantwortet. “Durch den Entzug der Flüssigkeit lassen sich Zersetzungsprozesse stoppen und die Entwicklung von Gerüchen und Ammoniak wird deutlich reduziert. Auch verliert der Geflügelkot schneller an Gewicht.”Demnach profitiert das Stallklima enorm, wenn der Kot innerhalb eines Tages aus dem Geflügelstall abtransportiert wird. Das kommt der Gesundheit der Hennen zugute. Außerdem: Die Feinstaubemission im Geflügelstall nimmt durch das Nachtrocknen des Kotes um mehr als 50 Prozent ab.
Einzigartige Plattenumlenkung – geringe Störanfälligkeit
Ein klarer Pluspunkt ist die geringe Störanfälligkeit des neuen Platten-Trockners: Der OptiPlate wurde an einem Ende mit einer neuartigen, L-förmigen Plattenumlenkung und einem Abstreifer ausgerüstet. Das verhindert ein Verstopfen der Löcher in den Stahlplatten, der Kot fällt ungehindert auf die nächstuntere Ebene und Kotanhäufungen werden vermieden. Ein weiterer Vorteil ist, dass stets die gleiche Seite einer Kotplatte zuoberst zu liegen kommt. Damit bleibt die Unterseite sauber.“Als erstes haben wir alle auf dem Markt verfügbaren Systeme gründlich untersucht und die jeweiligen Vor- und Nachteile zusammengestellt”, erläutert Verheggen das gemeinschaftliche Entwicklungsprozedere von Big Dutchman und AMP Technoworks. “Dann haben wir uns auf die Problembereiche bei der Reststoffverwertung konzentriert, dafür Lösungen ausgearbeitet und diese ausführlich in der Praxis getestet”. Erfreuliches Resultat: Mit dem OptiPlate sind die Schwachstellen bestehender Anlagen erfolgreich beseitigt worden.
Befüllstation und Häcksler
Geplant ist, die Anlage mit zwei weiteren Neuerungen auszurüsten: Zum einen soll eine Befüllstation eingebaut werden, von der aus der Trockner kontinuierlich mit Kot beschickt wird. Dadurch lassen sich Schwankungen beim Kotnachschub ausgleichen. In Kombination mit einer Verteilerschnecke, die den Kot perfekt über das Band verteilt, erhält man eine gleichmäßige Kotschicht, so dass der Kot noch effizienter trocknet.Vorgesehen ist ferner, auf halber Trocknungsstrecke einen Häcksler zu installieren, der den halbtrockenen Kot aufbricht. Das verkürzt die Trocknungszeit weiter und reduziert das Kotvolumen.