Big Dutchman-Kunde zeigt am Sonntag, wo die Eier herkommen

Freilandhaltung: Bio-Legehennenhalter öffnet Stall für Besucher

  • Big Dutchman-Kunde Gerd-Lüken Janßen hält in Holtop Legehennen in Freilandhaltung nach Bio-Kriterien. Am Sonntag können Besucher den Stall und das Freigelände besichtigen und mit dem Landwirt über die Art der Tierhaltung sprechen.
    Gerd-Lüken Janßen hält in Holtrop Legehennen in Bio-Freilandhaltung
Gerd-Lüken Janßen will mit den vielen negativen Gerüchten aufräumen, die sich um die Haltung von Geflügel ranken. Deshalb öffnet der Big Dutchman-Kunde am Sonntag, 21. Oktober, seinen Stall für Legehennen in Freilandhaltung in Holtrop (Landkreis Aurich) für die Öffentlichkeit. „Ich möchte darüber aufklären, dass wir gut mit unseren Tieren umgehen“, betont der Landwirt.

Deshalb nimmt er am Projekt „Transparenz in der Geflügelwirtschaft“ teil. In den kommenden drei Jahren öffnen auf Initiative der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) und unter Projektleitung der Universität Vechta mehr als 60 Geflügelhalter im ganzen Land ihre Ställe für Besucher. Sie wollen zeigen, dass sie entgegen anderslautender Medienberichte ihre Tiere tiergerecht halten.

Janßen betreut Hof und Stall zusammen mit seiner Lebensgefährtin - ein Familienbetrieb also. 9300 Tiere leben – aufgeteilt in vier abgetrennte Bereiche - in der Freilandhaltung nach Bio-Kriterien. Die Zahl der Tiere pro Stall ist um ein Drittel geringer bei einer konventionellen Freilandhaltung. Im Stall leben maximal sechs Hennen auf einem Quadratmeter. Jedes Tier hat draußen vier Quadratmeter Auslauffläche. Den ganzen Auslauf nutzen die Hennen allerdings nur selten, weiß Janßen. Meistens verbringen die Herdentiere ihren Tag in der unmittelbaren Umgebung des Stalls. 

Nachts ziehen sie sich in eine Voliere im Innern des Stalles zurück, um zu schlafen. In der Voliere legen die Hühner morgens die Eier und können den ganzen Tag über Futter und Wasser aufnehmen. Zudem gibt es einen Wintergarten. So wird der überdachte aber dennoch offene Bereich rund um den Stall genannt, der als Übergang vom Stall ins Freiland dient.

Die Fütterung übernimmt eine vollautomatische, computergesteuerte Anlage. Das Futter besteht hauptsächlich aus einer Mischung mit Mais, Weizen, Raps und Soja und stammt zu 95 % aus Öko-Anbau. Je besser das Futter ist, desto besser und zahlreicher werden die Eier, weiß Janßen. Die legen die Tiere in speziell dafür konstruierten, dunklen und abgetrennten Nestern. Die Eier rollen auf ein Band und werden in den Vorraum transportiert. Dort werden beschädigte und verschmutzte Eier aussortiert. Alle anderen Eier werden mit einem Stempel automatisch gekennzeichnet. 

Wer wissen möchte, wie die Legehennen in der Freilandhaltung gehalten werden und ein Stall von innen aussieht, kann am Sonntag, 21. Oktober, zwischen 14 und 17 Uhr auf den Hof Janßen, Fuddenweg 1, in Großefehn-Holtrop kommen. Der Betrieb liegt am Ortsausgang von Holtrop (Heerweg) in Richtung Großefehn, der Weg ist ausgeschildert. Der Landwirt sowie Wissenschaftler der Uni Vechta stehen den Besuchern Rede und Antwort zum Thema Geflügelhaltung. 
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