Heinz Ostkotte: Legehennenhalter aus Passion
Maßgeschneiderte Bodenhaltung auf zwei Etagen
Heinz Ostkotte, der schon in jungen Jahren während seines Studiums der Betriebswirtschaft mit Eiern handelte, ist Hühnerhalter aus Passion. Seit 1980 ist er selbständig. Zunächst mit gepachtetem Betrieb, dann ab 1990 mit dem ersten eigenen Stallbau, der seinerzeit mit Käfigen ausgestattet wurde.
Heute stehen auf Ostkottes Betriebsgelände nicht nur Hühnerställe, sondern auch eine eigene Getreidetrocknungsanlage und die Futtermühle, in der er das Futter für seine Legehennen produziert. Auf ca. 70 ha Ackerfläche baut er dafür vorrangig Weizen und Mais an, die ihm als Futtergrundlage dienen.
Auch bei der Vermarktung hält Heinz Ostkotte die Fäden selbst in der Hand. Mit zwei eigenen Eierwagen und über kleine Markthändler verkauft er die Eier im nahe gelegenen Ruhrgebiet rund um Hamm, Dortmund und Unna.
Aufgrund der guten Lage seines Betriebes – die Nähe zu den Absatzmärkten insbesondere bei Direktvermarktung ist nach wie vor ein bedeutender Faktor – und seiner Zuverlässigkeit in Sachen Produktqualität, die ihm bei seinen Kunden einen guten Namen eingebracht hat, stand vor einigen Monaten die Frage nach Erweiterung an.
Mit Inkrafttreten der neuen Legehennenverordnung, die für Deutschland bereits ab 2006 keine Käfighaltung mehr erlaubt, blieb nur die Möglichkeit der Bodenhaltung. „Ich habe zunächst Erfahrungen bei Berufskollegen gesammelt“, schildert der tüchtige Direktvermarkter seinen Einstieg in die für ihn neue Materie. Dazu gehörte auch, ins nahe gelegene Holland zu fahren, um die Vor- und Nachteile verschiedener Haltungssysteme abzuwägen und so für den eigenen Betrieb die optimale Lösung zu finden.
Eines war schnell klar: Der neue Stall sollte nicht nur für 1000 Legehennen Platz bieten, denn damit wäre der größer werdende Bedarf des Kundenstammes nicht zu decken.
Baugrund ist teuer und so wurde die Idee geboren, einen zweietagigen Stall zu errichten und zwecks größtmöglicher Raumausnutzung mit dem flexiblen NATURA-Baukastensystem aus dem Hause Big Dutchman auszurüsten. Mit dem Natura-System wurde für beide Etagen eine maßgeschneiderte Lösung realisiert, die nun optimale Besatzdichten auf einer Stallgrundfläche von zweimal 50 x 26 m ermöglicht.
Mehr als 4,5 Millionen Legehennenplätze hat Big Dutchman in mehreren Ländern Europas mit dem Natura-System bereits ausgerüstet. Dieses Anlagenkonzept bietet den Tieren einen strukturierten Lebensraum mit Versorgungszone (Futter und Wasser), Ruhezone, Legezone und Scharraum. Es ermöglicht eine optimale Anpassung an die natürlichen Lebensgewohnheiten und die richtige Gestaltung schafft beste Voraussetzungen für hohe Legeleistungen bei wenig verlegten Eiern. Für den Tierhalter ebenfalls wichtig: Ein möglichst geringer Kontrollaufwand.
Hervorzuheben ist im neuen Ostkotte-Stall das integrierte Legenest Colony 2+. Der Kippboden dieses Big Dutchman-Familiennestes reduziert den Reinigungsaufwand auf ein Minimum und verschließt es in der Nacht.
Nicht zuletzt wurde in Werne noch grösster Wert auf ein gutes Klima im Stall gelegt. Eine Unterdruckventilation bestehend aus Zuluftventilen und Abluftkaminen sorgt für gute Luft im neuen Legehennenstall. Die Zuluftventile sind an beiden Stall-Längsseiten installiert. 8 Abluftkamine saugen die verbrauchte Luft aus beiden Etagen noch oben hin ab. Die unterhalb der Natura-Anlage offene Zwischendecke macht dies möglich. Gesteuert wird das System über einen modernen Big Dutchman-Klimacomputer.