Geringere Futterkosten, eine bessere Tiergesundheit und die Entlastung der Umwelt: Vieles spricht für die Mehrphasenfütterung in der Schweinemast. Doch wie groß sind eigentlich die Vorteile einer computergesteuerten Multiphasenfütterung gegenüber der manuellen Zwei- oder Dreiphasenmast? Lohnt sich der ganze technische Aufwand überhaupt?
„Unbedingt!“, sagt Benedikt Glitz aus Bonn. Er hat im Fachbereich Produktions- und Umweltökonomie der renommierten Universität Bonn eine Masterarbeit mit echten Kosten- und Leistungsvergleichen einer drei- und multiphasigen Trockenfütterung vorgelegt. Seine Bilanz ist eindeutig.
Trotz zunächst höherer Investitionen für die Fütterungstechnik, „muss ein Einkommen maximierender Betrieb in eine Multiphasenfütterung investieren!“ So lautet das Fazit der mit einem ausgezeichneten A- bewerteten Abschlussarbeit. Die Fütterungseffizienz hatte Gilz mit einem aufwändigen Versuch unter Praxisbedingungen mit 301 Mastschweinen überprüft.
Multiphasenfütterung vs. Dreiphasenfütterung in der Schweinemast: ein Vergleich
In verschiedenen Mastdurchgängen verglich er die Futterkosten einer üblichen dreiphasigen Schweinemast mit denen einer Multiphasenmast. Auch die Zunahmen der Mastschweine sowie die Schlachterlöse wurden genau untersucht. Und die unterschiedlichen Investitionsausgaben berücksichtigt.
Der umfangreiche praktische Vergleich verdeutlicht eindrucksvoll die große Effizienz der computergesteuerten Multiphasenmast und zeigt, dass
- die direktkostenfreie Leistung pro Mastschwein rund 10 % höher ist, wenn eine Multiphasenfütterung zum Einsatz kommt;
- die Schlachterlöse bei Multiphasenfütterung um 3 % höher ausfallen;
- die Mastdurchgangsdauer an der Multiphasenfütterung 2 Tage kürzer ist;
- die Futterverwertung an der Multiphasenfütterung 5 % effizienter
- und dadurch die Amortisationszeit einer computergesteuerten Trockenfütterungsanlage etwa halb so kurz ist wie die einer konventionellen Anlage.