Offene Stalltüren in der Hähnchenmast
Die Hähnchenmast von Herbert und Heinke Bock war Anlaufpunkt von über 200 interessierten Besuchern. Als die zwei Ställe vor fünf Jahren in die Planung gingen, waren viele Ortsansässige gegen das Vorhaben ohne zu wissen, wie es in einem Maststall aussieht. Dies war für die Big Dutchman-Kunden unter anderem ein Grund, ihren Stall im Rahmen der Transparenzoffensive zu öffnen und sich der Diskussion um eine tiergerechte Haltung zu stellen.In jeweils zwei Gruppen von je ca. zehn Personen ging es in den Stall. Die Bocks beantworteten dabei alle Fragen authentisch und erklärten im Detail, wie die Tiere gefüttert werden, wann diese ausgestallt werden und wie die moderne Stalltechnik bei der Arbeit unterstützen kann.
„Transparenz ist wichtig. Deutschland hat die besten Standards in der Geflügelerzeugung“, so ein Besucher. „Mehr solche Besichtigungen wären wünschenswert“, bemerkte eine andere Besucherin, die der Stall und die Hühner sehr gut gefallen haben, wie sie noch ergänzte. Einige Besucher sagten, dass sie nur noch Geflügel aus Deutschland essen werden, dies sei ihnen durch den Stallbesuch bewusst geworden. Die Tiere hätten auch viel mehr Platz, als in den Medien immer dargestellt werde. Doch es gab auch Besucher, die den Platz im Stall als zu eng empfanden.
Die Bocks waren am Ende des Tages froh, bei dem Projekt mitgemacht und ihre Hähnchenmast gezeigt zu haben, da sie damit die Möglichkeit erhielten, die Realität zu zeigen.
Freilandhaltung von Legehennen
Einen positiven Eindruck nahmen auch die über 50 Besucher von der Legehennenhaltung von Antonius Schulte-Südhoff mit nach Hause. Dies ergaben erste Auswertungen der Befragungen. Der Landwirt betreibt in Engden eine Freilandhaltung mit fast 40.000 Legehennen. Es ist der jüngste Betriebszweig der Familie.Während des Stallbesuches wurde gezeigt, wie sich die Legehennen in den Volieren, im Wintergarten und im Auslauf bewegen und picken können. Wie die Eier sortiert und für die Packstellen auf Paletten vorbereitet werden, erklärte Antonius Schulte-Südhoff mit großer Begeisterung. Für die Besuchergruppen nahm er sogar seine Sortieranlage in Betrieb, so dass sich jeder einen guten Eindruck über die Abläufe verschaffen konnte. Die Besucher fanden die Führung „sehr nett und informativ“. Eine Besucherin fasste ihren Ausflug in die Freilandhaltung auf ihrem Fragebogen zusammen, „dass es schön wäre, wenn man die Medien dazu bewegen könne, reelle und ehrliche Berichte über Landwirte zu veröffentlichen. Um der einseitige Beeinflussung des Verbrauchers gegensteuern zu können, müsse es mehr Transparenzprojekte geben.“ Ein anderer Besucher hingegen merkte an, „dass der Stall mit weniger Hühnern belegt werden sollte, so dass diese mehr Freiheit im Stall hätten.“
Antonius Schulte-Südhoff fand es sehr wichtig, seinen Familienbetrieb im Rahmen der Transparenzoffensive zu öffnen. „Ich wollte den Besuchern ein gesundes Verhältnis zur Landwirtschaft vermitteln“, bemerkte er abschließend.
Freilandhaltung, Hähnchenmast und Putenmast: Videos von Betrieb
Wer an einer Teilnahme verhindert war, kann seinen Besuch an dieser Stelle nachholen: Das WING hat auf seiner Webseite einige Videos über die Betriebsöffnungen veröffentlicht. Freilandhaltung bei Familie Habermann – 13. Juli 2014Freilandhaltung bei Familie Dierking – 22. Juni 2014
Hähnchenmast bei Familie Osthoff-Dahlhoff – 18. Mai 2014
Putenmast bei Familie Ortgies – 6. April 2014