Putenhaltung: 250 Besuchern gab Enno Ortgies Einblick in seine Arbeit
Putenhalter Enno Ortgies bedauert es sehr, dass die meisten Menschen die Tierhaltung nicht mehr aus eigener Anschauung kennen. Das will Ortgies ändern und öffnete gestern als einer von drei Geflügelhaltern in Niedersachsen seinen Stall. Die über 250 Besucher konnten sich bei einem Rundgang mit dem Agrar-Ingenieur davon überzeugen, wie die Tiere im Stall gehalten werden. So erläuterte er, dass er trotz aller Computertechnik die Ställe ständig kontrolliert und seine insgesamt 20.000 Tiere jeden Tag mehrmals beobachtet. Ortgies war mit der Stallöffnung „rundum zufrieden“ und den Besuchern sehr dankbar, dass sie sich für seinen Betrieb interessiert haben. „An dem Tag hat mir besonders gefallen, dass die Information im Vordergrund stand“, betonte Ortgies abschließend.Legehennenhaltung: Über 300 Besucher wollten wissen, wo die Ostereier herkommen
Einen großen Ansturm gab es am gestrigen Sonntag auf dem Hof von Hauke Schumacher und seinen Eltern. Über 300 Besucher ließen sich die Freilandhaltung von Legehennen erklären und wollten wissen, warum die Eier unterschiedliche Farben haben und die Legehennen immer so gerne zusammensitzen. Betriebsleiter Schumacher, der die Hühner erst seit sechs Monaten hält, erklärte den Besuchern ganz genau, wie seine 25.000 Hennen im Stall leben. Auch klärte er die Besucher auf, dass Freilandhaltung nicht bedeutet, dass sich die Tiere nur draußen aufhalten.Wie man bei der Stalltüröffnung selbst sehen konnte, verbringen die Hennen als „Fluchttiere“ einen großen Teil ihrer Zeit im Stall oder im so genannten Wintergarten, der als Übergang zwischen Stall und Freiland dient. "Ich kaufe meine Eier jetzt immer hier und nicht mehr im Laden!" resümierte eine Besucherin.
Hähnchenhaltung: Familie Lohmann nahm sich viel Zeit für die Gäste
Alke und Rolf Lohmann haben bei ihrer Stalltüröffnung über 80 Besuchern die Realität auf ihrem Hähnchenmastbetrieb gezeigt. Die 42.000 Tiere im Stall waren 37 Tage alt und jeder Besucher konnte sehen, wie die Tiere leben. „Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Tiere an, sondern darauf, dass der Halter gut mit den Tieren umgeht“, so Rolf Lohmann.In den letzten zehn Jahren haben die Lohmanns den 300 Jahre alten Familienbetrieb in 7. Generation komplett umstrukturiert. Zu den Hähnchenställen kam auch eine Biogasanlage dazu. Die Familie Lohmann nahm sich viel Zeit, um den Besuchern alle Fragen zu beantworten. „Es ist besonders wichtig, auch mit den kritischen Besuchern ins Gespräch zu kommen“, betonte Sören Lohmann.