In einem nun gestarteten Verbundprojekt werden verschiedene Haltungssysteme (Gruppenhaltung ferkelführender Sauen, Bewegungsbuchten (ohne Fixierung) und konventionelle Einzelhaltung im Ferkelschutzkorb) in unterschiedlichen Ausführungen miteinander verglichen.
Weiterhin werden die Effekte der verschiedenen Abferkelsysteme in den nachfolgenden Produktionsstufen Ferkelaufzucht und Mast analysiert. Hierbei wird zusätzlich zwischen der einphasigen „Aufzucht“ (Verbleib der Ferkel im Abferkelabteil bis zum Ende der Ferkelaufzucht), der einphasigen „Aufzucht und Mast“ („weaning-to-finish“) und dem derzeitigen Standardverfahren (dem zweimaligen Umstallen der Tiere von der „Säugephase“ zur „Aufzucht“ und zur „Mast“) unterschieden.
Die Bewertung der geprüften Verfahren orientiert sich an den Kriterien Tiergesundheit, Tierverhalten, Leistung und Wirtschaftlichkeit, was zugleich den interdisziplinären Ansatz des Verbundvorhabens dokumentiert.
Rund 2 Mio. € Forschungsgelder für das Verbundprojekt
- Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Tierzucht und Tierhaltung)
- Georg-August-Universität Göttingen (Department für Nutztierwissenschaften; Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung)
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie; Klinik für kleine Klauentiere und Forensische Medizin; Institut für Tierernährung)
- Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp)
- Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Fachbereich Tierhaltung, Bildungs- und Beratungszentrum Wehnen)
- Big Dutchman Pig Equipment GmbH
- Alfons Greten Betonwerke GmbH
- ISN-Projekt GmbH
- Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V.
Ganzheitliche Bewertung der Haltungssysteme in Futterkamp und Wehnen
Insgesamt sind in dem Verbundprojekt neun Promotionsvorhaben geplant. „Dieser interdisziplinäre Ansatz gewährleistet eine ganzheitliche Bewertung der Abferkel- und Aufzuchtsysteme und liefert wichtige Impulse für deren Umsetzung in die landwirtschaftliche Praxis“, erläutert Projektkoordinator Prof. Dr. Joachim Krieter.
Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Email: jkrieter@tierzucht.uni-kiel.de
Tel: 0431/880-2585
Fax: 0431/880-2588