Big Dutchman-Kunde Henning Cloer zum Schweinehalter des Jahres gekürt

Henning Cloer hat als einer der ersten in Deutschland in das Xaletto-System, ein neuartiges, besonders tier- und umweltgerechtes Strohhaltungsverfahren für Schweine, investiert. Das zum Teil KI-gesteuerte System unterscheidet sich erheblich von herkömmlichen Strohställen durch hohe Anforderungen an das Management. In diesem System wird weniger Stroh benötigt und die Geruchsbelästigung ist geringer. Zudem fällt keine Gülle an, da dem Strohbett mit Hilfe eines Rotteaktivators und einer ausgeklügelten Klimaführung permanent Feuchte sowie Schadgase, entzogen werden. Da dem Landwirt Öffentlichkeitsarbeit am Herzen liegt und um zu zeigen, wie seine Schweinehaltung funktioniert, hat der Landwirt einen Besucherraum mit Blick in den Stall eingerichtet und berichtet in den sozialen Medien über seine Arbeit.

Die Juroren haben Henning Cloer als Schweinehalter des Jahres ausgezeichnet, weil es ihm „in beeindruckender Weise gelungen ist, den Ansprüchen der Gesellschaft und der Politik in Bezug auf eine nachhaltige Tierhaltung gerecht zu werden. Mit einem zukunftsweisenden Stallkonzept bringt er Tierwohl und Umweltschutz unter einen Hut, ohne dabei die Ökonomie aus den Augen zu verlieren“. Wie es weiter in der Begründung heißt, hatte Henning Cloer „den Mut, als Pionier in ein neues Strohhaltungssystem für seine Schweine zu investieren.“ 17.10.2023 Juroren in dieser Kategorie sind Uwe Bräunig von agrarheute, Dr. Stephan Kruse von der Vion Food Group und der Berater Dr. Dirk Hesse (AgriKontakt).

In einer Laudatio betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: „Durch den CERES AWARD bekommt die Landwirtschaft nun seit zehn Jahren ein Gesicht. Herausragende Leistungen und Innovationen in der Landwirtschaft werden sichtbar und gewürdigt. Der CERES AWARD gibt uns die Gelegenheit, die Menschen und Betriebe zu ehren, die durch ihre harte Arbeit, ihr Engagement und ihre kreative Herangehensweise die Landwirtschaft voranbringen und den Weg in eine nachhaltigere Zukunft weisen“. Gleichzeitig gratulierte Özdemir den Preisträgerinnen und -trägern sowie allen Finalisten herzlich: „Dank Ihnen wird das ländliche Leben bereichert und die ländlichen Räume bleiben vital und lebenswert. Ich möchte allen Nominierten meinen Respekt und meine Anerkennung für ihre tägliche Arbeit aussprechen.“ 

Simon Michel-Berger, Chefredakteur agrarheute, gratuliert den Gewinnern den CERES AWARDS herzlich. Er erklärt: „Die Landwirtschaft ist und bleibt eine Zukunftsbranche. Warum, das zeigen die Gewinnerinnen und Gewinner des CERES AWARDS eindrucksvoll. Sie leben die ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit vor – ganz unabhängig von der Betriebsgröße.“ Die Sieger und die Finalisten, bezeichnete Michel-Berger als die „heutigen Champions und Pioniere einer modernen umweltbewussten Landwirtschaft“. An die Landwirte appelliert er: „Geht Eure Wege konsequent weiter, auch wenn der Gegenwind manchmal stark ist.“

Auch die Vion Food Group, Kategoriensponsor Schweinehalter des CERES AWARDS, zeigt sich beeindruckt von den Leistungen der Landwirtschaft. Dr. Stephan Kruse, Director Farming Vion Food Group Germany, erklärt: „Verbraucher, Handel, Fleischindustrie und Landwirte haben dasselbe im Blick: mehr Tierwohl, höhere Qualität, die Transformation der Landwirtschaft. Das Ziel erreichen wir nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, stabile Ketten aufbauen und auf langfristige Partnerschaften setzen. Die Basis für die  gesamte Versorgung ist jedoch die Landwirtschaft, ohne sie ist keine Wertschöpfung von Lebensmitteln möglich. Das ist eine außergewöhnliche Verantwortung, die eines besonderen Einsatzes sowie herausragenden Engagements bedarf und unseren ganzen  Respekt verdient.“

Der CERES AWARD, der in diesem Jahr zum 10. Mal verliehen wird, gilt als hohe Auszeichnung in der deutschen Landwirtschaft. Als Preisgeld winken dem Gesamtsieger, der Landwirtin bzw. dem Landwirt des Jahres, 20.000 Euro für ein Projekt, das das Ansehen der Landwirtschaft in der Bevölkerung stärkt. Die Sieger der Einzelkategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro.  

Rund 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland haben sich in diesem Jahr dafür in den sieben Kategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter und Unternehmerin beworben. Entscheidend für die Teilnahme waren nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. 21 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury anhand eines umfangreichen Bewertungssystems anschließend in die Shortlist gewählt und auf ihren Höfen beurteilt. Zusammengesetzt sind die Jurorenteams aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriensponsors. Auf der festlichen Gala „Nacht der Landwirtschaft“ hat agrarheute die sieben Kategoriensieger sowie den Gesamtsieger, den Landwirt des Jahres, verkündet und ausgezeichnet. 

Cloer hat sich in der Kategorie Schweinehalter gegenüber Konrad Hirl Rimbach (Bayern) und Tobias Urban aus Eglingen (Bayern) und durchgesetzt.